Unser Besuch bei Karin und Marc war ein bisschen wie Heimkommen. Die beiden sind voll im Arbeitsprozess und nahmen sich trotzdem ein ganzes Wochenende Zeit für uns. Karin kochte ein feines Znacht und wir steuerten den Rotwein dazu bei. Als es darum ging zu entscheiden, ob wir im Gästezimmer mit eigenem Bad einziehen sollten, war bald klar, dass wir dem Truckli Ruhe gönnten und das Angebot annahmen. Wieder einmal den Luxus eines schönen, blitzsauberen Badezimmers zu geniessen war genial. Vor allem ein WC zu haben war ideal, denn mit den beiden tranken auch wir (für unsere Verhältnisse) Unmengen an Flüssigkeit, vor allem Karin’s Tee, der immer topfweise bereitstand. Nach einem langen Erzählabend schliefen wir wieder einmal in richtigen Betten – bis in den Morgen hinein!
Calgary mit Marc und Karin war super. Sie kennen die Stadt natürlich sehr gut und für uns war es sehr bequem, mit ihnen auf Sightseeingtour zu gehen. Für die Brücke, die wie eine grosse Raupe über den Bow River gebaut ist, hatte Marc gearbeitet. Überhaupt war es für uns interessant zu sehen, wo überall er seine Spuren in der Stadt hinterlassen hat. An der Herstellung der farbigen Zementfische an einem der grossen Highways war er beteiligt und eine elegante, schmale Brücke über einen Highway war ebenfalls ein Werkplatz von ihm. Liebe Karin, lieber Marc, wir danken euch von ganzem Herzen für eure riesige Gastfreundschaft und freuen uns sehr auf ein Wiedersehen – irgendwo auf dieser Welt ein Stück mit euch zusammen zu reisen wäre der Hammer!
Schon früh begann auf dem Zeltplatz im Yellowstone Nationalpark die Suche nach freien Plätzen, in der Regel war der Norris Campground um neun Uhr bereits besetzt. Wir waren gerade am Zmorge vorbereiten, als es auf dem Nachbarplatz aus einem grossen Camper tönte: „Chame de do schlofe?“ Urs bestätigte umgehend: „Klar chame das!“ Jäggis waren grad ein bisschen verdutzt. Ein bisschen schräg war es schon aber Brigitte und Matthias aus Ostermundigen, die ihre Auszeit mit einer USA-Reise verbringen, blieben. Wir wünschen euch noch eine ganz wunderbare Weiterreise - es war schön, euch zu begegnen und ein wenig Zeit mit euch zu verbringen. Danke.
Als wir vor dem Mesa Verde Nationalparkauf unseren Platz fuhren, sahen wir auf der anderen Seite – welche Überraschung – ein fast gleiches Truckli in Schwarz. Es waren Dirk und Maria aus Holland, die ihren Toyota auch in Deutschland, allerdings nicht bei Tom, umbauen liessen. Dazu führten sie einen grossen Anhänger mit wo sie alles, was nicht in ihrem Truckli Platz fand, verstauen konnten. Sehr praktisch, aber die beiden reisen ja auch schon eine halbe Ewigkeit! Sie waren unterwegs Richtung Halifax, wo sie zurück verschiffen wollen, denn ihr Truckli wird in Holland zu kaufen sein! Im Internet ist es be- und ausgeschrieben. Wenn also jemand Interesse haben sollte: www.expedition-vehicle-for-sale.com Hier sollte alles zu finden sein, was von Interesse sein könnte.
Auf unserem Spaziergang zum Visitor Center im Capitol Reef Nationalpark fuhren uns Stefan und Ingeburg in ihrem Einfamilienhäuschen entgegen. Diesmal klappte unser gemeinsames Nachtessen und wir verbrachten einen schönen Abend am Lagerfeuer mit unseren allerersten Unterwegs-Bekannten, die wir vor mehr als einem Jahr kurz nach Halifax angetroffen und deren Reise im Internet immer wieder ein wenig verfolgt hatten. Wir tauschten unsere Erfahrungen aus und hoffen, sie noch einmal zu treffen bevor sie dann endgültig Richtung via Baltimore nach Deutschland entschwinden... Liebe Ingeburg, lieber Stefan, lieben Dank für eure Treue - wer weiss, vielleicht gibt es irgendwann und irgendwo ein Wiedersehen! (Mai 2013/Juni 2014)
Käthi und Stofi, Freunde aus Ebikon, hatten von unserem „Heimaturlaub“ gewusst und uns spontan eingeladen, doch die ersten zwei Nächte bei ihnen zu verbringen, damit wir nicht zu früh in Solothurn wären und jemandem aus der Familie über den Weg liefen...
Es war grossartig bei euch, auch wenn es beim Jassen ein bisschen laut zu und her ging (vor allem wenn Barbara immer so schlechte Karten hatte...). Die extavaganten Kochkünste von Käthi kannten wir ja bereits und der gemütliche Spaziergang in die Stadt war nicht nur frühlingshaft warm, sondern auch eine schöne Gelegenheit, wieder einmal in Bewegung zu sein, zu plaudern und zu erzählen. Liebe Käthi, lieber Stofi, wir wünschen euch ein supermegaspannendes Jahr mit all euren Reiseplänen und danken euch noch einmal von Herzen für eure Gastfreundschaft, für euer Da-sein für uns. (April 2014)
Zum ersten Mal fiel uns der Westfalia aus München im Guadalupe Nationalpark auf. Es reichte nur für ein kurzes Gespräch mit den Besitzern, denn wir waren startbereit für unsere Wanderung und als wir zurück kamen stand ein anderes Auto auf dem Platz. Im Oliver Lee State Park trafen wir wieder auf die Münchner, leider kamen wir nicht dazu, mit ihnen zu sprechen, denn wir waren schon relativ spät dran und mussten noch kochen...
Im Chiricahua National Monument waren wir gerade am Rüsten für’s Znacht, da kamen sie wieder gefahren und nach dem Abendessen klappte es endlich. Sie kamen auf einen Schwatz vorbei und daraus wurde ein gemütlicher Abend am Feuer. Die beiden sind schon weit gereist – sie haben Afrika von oben bis unten durchfahren mit Auto und Zelt und schwärmen noch heute davon. Es war so schön, wieder einmal Erlebnisse auszutauschen zu erzählen und zuzuhören. Wir verbrachten weitere drei Tage gemeinsam im Catalina State Park bei Tucson und genossen die Gesellschaft von zwei „supernetten Deutschen“ ungemein. Die zwei sind auch nordwärts unterwegs – sie wollen den Sommer in Alaska verbringen – und dann im Herbst nach Mexico weiter reisen. Wir sind überzeugt uns in südlicheren Gefilden wieder anzutreffen. Vielen herzlichen Dank Claudia und Thomas. Wir genossen die Zeit mit euch, schätzten eure Offenheit und eure Fröhlichkeit und freuen uns auf das Wiedersehen irgendwann und irgendwo. (März 2014)
Wir fanden Anita und Markus auf dem riesigen Gelände (mehr als 300 Stellplätze für die ganz grossen Wohnmobile, ringsum ein Golfplatz) und wurden herzlichst willkommen geheissen von den beiden Weltreisenden im Nachbearbeitungs-Urlaub. Unser Truckli konnten wir locker auf ihren Platz stellen und ich fragte im Office nach, ob es in Ordnung sei, wenn wir über Nacht so stehen blieben. Es war und aus der einen Nacht wurde locker deren zwei. Fragen stellen, erzählen, Föteli schauen, austauschen – die Zeit verging wie im Flug. Wir bekamen gute Hinweise und Infos für unsere Weiterreise, vernahmen ab und zu einen Witz, staunten ob der Abenteuer, die die beiden in ihren fünf Reisejahren erlebt hatten und genossen den richtig gemütlichen und schönen gemeinsamen Tag. Wir mussten grad ein wenig aufpassen, dass wir da nicht länger hängen blieben.
Nach einem ausgedehnten Frühstück, den letzten Tipps und elektronischen Hilfsmitteln (Reiseführer, Sprachlernprogramm Spanisch) hiess es Abschied nehmen von einem grosszügigen, enorm reiseerfahrenen netten Paar! Hoffentlich sehen wir uns irgendwann, irgendwo wieder – bei möglichst guter Gesundheit. (Januar 2014)
An unserem zweitletzten Tag in Siesta Key, wieder an der Point of Rocks Road, wurden wir von einem Schweizer Paar, das fast jedes Jahr mehr oder weniger ausgedehnte Ferien in dieser Gegend macht, zum Kaffee eingeladen. Sie wohnten zwei Häuser weiter in einer wirklich wunderschönen Wohnung im ersten Stock. Wir verbrachten einen netten Abend zusammen und hoffen sehr, dass die beiden in New York, ihrer nächsten Station, nicht erfroren sind! Danke schön Gaby und Jürg, auch für die Bücher, die schon gelesen sind.
Getroffen haben wir Christof Tobler selbstverständlich am Boden in Venice auf dem Flugplatz. Nach einer kurzen, ruhigen und sehr kompetenten Einführung stiegen wir fast ohne Herzklopfen in die Cessna, mit der uns Christof der Küste entlang von Venice bis Anna Maria Island flog. Es war ein absolutes Highlight: Ein Sonnenuntergangsflug bei wunderschönem Wetter über die Gegend, in der wir nun schon fast zwei Monate „Ferien“ machten. Es war wahnsinnig eindrücklich, die Landschaft von oben, aber doch nicht aus allzu grosser Höhe zu sehen. Christof versteht sein Handwerk! Völlig ruhig und sicher startete er das Flugzeug und landete es ebenso. Bei unserem anschliessenden Fisch-Znacht (Fische frisch aus dem Meer von Alan und Bob) hatten Urs und Christof einiges an Informationen auszutauschen und daheim war wieder einmal ein wenig näher als auch schon. Herzlichen Dank Christof für diesen absolut superschönen Flug, aber auch für deine Zeit und dein Interesse an unserem Zigeunerleben. (Dezember 2013)
Wenn man kontaktfreudige Fischer als Nachbarn hat, hat man ein schönes Leben! Wir hatten Bob und Alan Books, Vater und Sohn. Die beiden machten eine Woche Florida-Ferien zusammen und fischten jeden Tag mit ziemlichem Erfolg entweder in der Lagune oder im Meer. Sie luden uns zu einem Fisch-Barbecue ein und beim gemeinsamen Znacht erzählten sie aus ihrem Leben. Sie kamen aus Washington DC und machten sonst eher in den grossen Seen (Fischer-)Ferien. Wir verbrachten ein paar schöne Tage mit unseren Nachbarn und bekamen zum Abschluss noch einmal Fische (Sheepshead) geschenkt. Herzlichen Dank Alan und Bob! (Dezember 2013)
Vreni
Am 31. Oktober trafen wir in Siesta Key Urs’s Schwester, die hier ihre Ferien verbrachte. Sie hatte uns eingeladen, bei ihr in der wunderschönen Ferienwohnung im 6. Stock hoch über dem Strand zu wohnen – für uns Luxus pur! Vreni entpuppte sich als enorm aktive Seniorin. Sie war immer schon morgens um 6 Uhr am „Nuschen“, spätestens um halb acht am Walken und später am Tag am Golfen! Letzteres ab und zu mit Urs, der aber nur als Caddy fungierte. Die Golfschläger sind nicht sein Ding. Vreni genoss unsere Kochkünste und wir verbrachten zwei sehr schöne Wochen miteinander. Ende Dezember wird Vreni im zarten Alter von siebzig Jahren drei Monate als Volontärin in Thailand arbeiten. Chappeau! Vielen herzlichen Dank Vreni für deine grosszügige Gastfreundschaft und die Zeit, die du mit uns verbracht hast. Für dein Abenteuer in Thailand wünschen wir dir alles Gute, viel Freude und Zufriedenheit. (Oktober 2013)
Seit 25 Jahren wohnen mein Cousin Jürg (Guge) und seine Frau Jane in Big Sur. Wir waren sehr gespannt auf die Begegnung und wollten eigentlich zum Haus fahren, da wir ja die Adresse kannten. Bei einem Parkplatz auf der Meerseite mit vielen Briefkästen zweigte auf der Bergseite die extrem steile, holprige Zufahrtsstrasse ab, die jedoch abgesperrt und das Tor nur mit einem Code zu öffnen war. Was tun? Das Natel funktionierte nicht, also mussten wir zurück bis zur Post, wo sich eine öffentliche Telefonzelle befand. Jürg, oder besser Guge war zu Hause und ziemlich überrascht, dass wir quasi schon vor der Haustüre standen. Er holte uns auf besagtem Rastplatz ab und Urs fuhr problemlos die Strasse hoch und nachher todesmutig rückwärts in die steil abfallende Zufahrt zum Haus, das wie ein Vogelnest am Abhang zum Meer klebte. Die Aussicht war schlicht atemberaubend: Auf die ganze Küste und den Pazifik. Am Hang wuchsen Pflanzen und Blumen, die von Kolibris besucht werden und auf den riesigen Föhren waren gerade zwei (wieder angesiedelte) Kondore zu Gast. Umwerfend, das Ganze. Wir fühlten sehr sehr herzlich willkommen bei Guge und seiner Frau Jane, welche immer noch teilzeitig im berühmten Esalen Institut arbeitet. Sie bewirteten uns mit ausgezeichnetem Essen, alles frisch gekocht – wir konnten nur ab und zu beim Rüsten helfen. Es war eine ganz schöne und gute Zeit, die wir hier verbringen durften. Wir genossen das verwöhnt werden in vollen Zügen. Am Freitag begleitete Urs die beiden zum Einkaufen nach Monterey und weiss seither, dass man bei Trader Joe's einkauft! Als wir so unter dem Baum sassen und auf’s Meer hinaus schauten, sahen wir plötzlich ab und zu Wasserfontänen aufsteigen: Es waren Wale in der Bucht – und wir beobachteten sie von der Terrasse aus! Irgendwie war es fast ein bisschen unwirklich. Aber Guge versicherte uns, dass er hier immer wieder Wale und auch sehr viele Delfine sieht. Sie migrieren der Küste entlang im Frühling in die nahrungsreiche Arktis und im Herbst für die Aufzucht in die wärmere Baja California. Als wir am Samstag Abschied nahmen von den beiden, geriet dies für mich zu einer tränenreichen Angelegenheit. Es fiel mir sehr schwer zu gehen und auch Urs sprach auf dem ersten Streckenabschnitt noch nicht viel. (Oktober 2013)
Auf dem Platz neben uns waren drei Israeli, zwei davon waren Geschwister und der Dritte ein Freund. Wie wir erfuhren, waren die beiden Männer in Israel gerade fertig geworden mit dem Militärdienst und die Schwester des einen hatte Ferien vom Militärdienst. Die Geschwister waren in Georgia aufgewachsen und erst als junge Erwachsene aus- bzw. eingewandert in Israel. Wir kamen ins Plaudern und beschlossen, unser Abendessen gemeinsam zuzubereiten. Sie waren kochmässig super eingerichtet, wir staunten nur so, denn sonst war es für sie eher eng: Die junge Frau schlief im Auto, einem Dodge, und die beiden Männer in Minizelten (solange Sydney mit ihnen reiste, sonst schliefen sie beide im Auto und uns kam das sehr eng vor!) Wir hatten ein Mehrgangmenu und genossen eine ausgezeichnete Mahlzeit wieder einmal in Gesellschaft. Anschliessend verbrannten wir alles Holz, das sie und wir dabei hatten und konnten so recht lange draussen sitzen ohne allzu fest zu frieren. Es war richtig schön und Urs und ich freuten uns, dass sich so junge Menschen für uns interessierten und einen so fröhlichen Abend mit uns verbrachten. Thank you Sydney, Kalil and Ethan for this very nice evening and for the time you spent with us!
Am Abend, wir waren gerade am Kochen auf dem Feuer, besuchten uns Conny und Peter, das Schweizerpaar, das am Vormittag gemeinsam mit uns für einen der letzten Plätze auf dem Green Point Campground im Pacific Rim Nationalpark angestanden waren. Sie luden uns zum Kaffee an ihrem Feuer (das sie aber erst noch fabrizieren mussten) ein. Als wir dann endlich kamen, war das Feuer noch nicht weit gediehen, denn die beiden hatten relativ feuchtes Holz und trotz blasen und fächeln wollte es nicht so richtig. Unser „Gastgeschenk“ kam da gerade richtig: schön trockene Holzscheite! Wir verbrachten wieder einmal einen Abend in sehr netter Gesellschaft und genossen das Plaudern und Erzählen, das teilhaben an den Ferienplänen der anderen und das teilen unseres eigenen Projektes. Vielen herzlichen Dank euch beiden und eine wunderschöne Weiterreise!
...I like it! Am Buttle Lake hatten wir wieder grosse Bewunderer unseres Autos als Nachbarn und wir mussten ziemlich bald eine Sightseeing-Tour machen für Henry und Robin, letzterer konnte kaum an sich halten, so sehr gefiel ihm unser Truckli. Die beiden waren sehr unterschiedlich aber lustig und gesellig. Henry war eher der ruhigere der beiden, Robin hörte man zeitweilig auf dem ganzen Zeltplatz. Er lachte und erzählte und tat sich keinen Zwang an. Ein richtig fröhlicher Mensch, den man hörte. Die beiden waren mit dem Zelt unterwegs und sie hatten ein Kanu dabei, mit dem sie jeweils früh am Morgen schon lospaddelten und zum Lunch dann wieder da waren. Wir genossen die Sonne und die Wärme und hatten uns schon ganz gut aufs Faulenzen eingestellt, als uns die beiden zu einer Kanutour einluden. Da wir nicht so sicher waren, ob wir da zu Dritt losrudern sollten, paddelte Urs mit Henry und ich ging eine Runde schwimmen. Bei einem gemeinsamen langen Apéro erzählten die beiden von sich und wir bekamen interessante Geschichten zu hören. Es war so spannend und auch lustig, denn Henry erzählte von einer Silbermine, in der er gearbeitet hatte und als wir fragten, ob es jene in Keno gewesen sei, war es genau so. Die beiden stellten fest, dass wir auf unserer Reise wahrscheinlich schon mehr von Kanada gesehen hatten als die meisten Kanadier in ihrem ganzen Leben sehen. Und so ganz nebenbei hatten wieder einmal eine richtig gute Englisch Konversationslektion. Thank you very much Henry and Robin for this wonderful afternoon!
...im hintersten Winkel von British Columbia! Auf der Fahrt dem Atlin See entlang fanden wir einen Schlafplatz, der nicht mehr zu überbieten war. Vier Plätze direkt am Ufer, einer davon besetzt – bis zum Znacht. Dann aber tönte es ziemlich bärndüütsch vom Nachbarplatz: Hingertsi bis zur Füürschtöu, das goht scho... Man glaubt es kaum: In der hintersten abgelegensten Ecke von British Columbia auf einem Zeltplatz, der nicht einmal als solcher gekennzeichnet war, trafen wir Landsleute. Unsere neuen Nachbarn waren am Grillieren und wir bereits am Abwasch – aber für einen kurzen Schwatz reichte es. Ein wenig später kam Edi und lud uns zum Kaffee ein. Kaum hatten wir uns ein wenig näher vorgestellt, stellte sich heraus, dass Edi ein Eisenbahner ist und Beatrice, ursprünglich auch von der Bahn, heute beim SEV arbeitet. Und alle hatten wir gemeinsame Bekannte, Urs und die beiden von der Bahn, ich eher von der Gewerkschaftsseite her. Es war so lustig und wie es bei den Bähnlern üblich ist, eine Geschichte löste die andere ab und das „weisst du noch...“ oder „damals als...“ hörte fast nicht mehr auf. Spät verabschiedeten wir uns und hatten das Gefühl, wieder einmal ein wenig Heimat erlebt zu haben. Ganz herzlichen Dank für die Gastfreundschaft und eine schöne Weiterreise! (Ende August 2013)
... auch Andi aus Hinwil konnte es kaum fassen, dass wir mit einem solchen Superauto unterwegs waren. Andi von Arx und Ueli Bräker-Kohler, haben ihre Reise in Alaska angetreten und sind, nach einem Kanada-Abstecher, auf dem Weg zurück. Am Kluane Lake haben wir sie auf dem Zeltplatz angetroffen. Sie wollten ebenfalls noch nach Valdez und Seward, mussten aber noch ihre kanadischen Lebensmittel aufbrauchen. Wir kochten zusammen Znacht und setzten den gemütlichen Abend in ihrem Camper fort, denn mittlerweile hatte das Wetter definitiv nach „garstig“ umgeschlagen. Es windete, regnete und war kalt. Den Rückweg zu unserem Truckli mussten wir mit Taschenlampe und lautem Singen suchen, denn es war spät, stockdunkel, es regnete und wir hatten ein wenig Angst wegen der Bären. Auf dem Campground war um diese Jahreszeit das Zelten verboten, weil überall reife Beeren an den Stauden hängen, das Fressen für Bären eben... Wenn wir wieder einmal in der Schweiz sind, werden wir in Hinwil Uelis Restaurant Freihof ganz bestimmt einen Besuch abstatten. Jetzt danken wir euch beiden für den schönen Abend, das gehackte Holz und die vielen Tips zum Truckli-Motor...(August 2013)
In Anchorage suchten wir am späteren Nachmittag den nächsten Schlafplatz, diesmal am Stadtrand, er war allerdings nicht wirklich berauschend, dafür machten wir Bekanntschaft mit Peter und Vreni Rüttimann, die am Ende ihrer einjährigen Reise ihren Camper hier abgabefertig machten. Wir verbrachten einen sehr schönen Abend zusammen, diskutierten ein wenig über die Bahn bzw. die Bahnen (MGB und SBB), über’s Reisen und was es überall so zu sehen gibt. Die beiden hatten eine wirklich spannende Reise hinter sich und wir (Urs und ich) nehmen an, dass es nicht die Letzte gewesen sein wird. Auf jeden Fall gingen wir wieder einmal spät ins Bett. Danke vielmal für den schönen Abend, eine gute Heimkehr und lasst es uns wissen, wenn ihr wieder unterwegs seid! (August 2013)
Auf dem Denali Highway an der Brücke über den imposanten Susitna River machten wir Bekanntschaft mit Winzelers aus Rüdlingen. Sie verbrachten ihre Ferien hier in Alaska und waren alle mit Fischruten „bewaffnet“, für mich eine gute Gelegenheit zu fragen, wie und auf welche Fische sie fischten. Sie versuchten Verschiedenes und fingen vor allem Greylinge (arktische Aeschen) in diesen Gewässern. Am Abend auf dem Zeltplatz sahen wir uns wieder - Muriel, Pieric und Fabrice standen bereits wieder im bzw. am Wasser, denn die Läufe im Flüsschen sahen vielversprechend aus. Wir waren beeindruckt wie die Familie ihre Reise gestaltete, gemeinsam die Alaska-Wildnis erlebte und wie kommunikativ und offen die drei Kinder uns begegneten. Wir verabschiedeten uns erst, als die Kartoffeln von Winzelers gar waren und dem Äschenessen nichts mehr im Wege stand. Ganz herzlichen Dank für diese schöne Begegnung euch allen und weiterhin Petri heil! (August 2013)
Auf dem Zeltplatz in Dawson City kamen wir mit Daniel, Andrea und Dominic Hurni ins Gespräch. Beim Kaffee in ein für unsere Verhältnisse riesigen Wohnmobil tauschen wir Reiseerfahrungen aus. Sie kamen von Alaska her über den Top of the World Highway und wollten am Sonntag wieder zurück. Es war so gemütlich, dass wir beschlossen, gemeinsam noch einmal in die Stadt zu gehen und bei Klondike Kate zu Abend zu essen. Es schmeckte super und die Portionen waren so riesig, dass ich das Schoggi-Küchlein, das uns Ruedi Büchi per Mail empfohlen hatte, nicht mehr bestellen konnte, sonst wäre ich geplatzt. Aber Daniel und Dominic haben eins gegessen – es sah wirklich lecker aus! (Mittlerweile hatte ich auch eins...) Danke für die nette Gesellschaft, hoffentlich seid ihr gut zurück nach Alaska gekommen! (Juli 2013)
mit diesen drei Begriffen verbinden wir Häfelis in Watson Lake. Während wir uns auf einen Spaziergang zum See ein wenig die Beine vertraten, hatten wir auf dem Zeltplatz Nachbarn bekommen: Georges und Gaby Häfeli aus dem Luzernischen. Sie kamen von Alaska her und schwärmten von ihrer Reise. Georges hatte eine Axt dabei und spaltete die riesigen Holzrugel, als ob’s nichts wäre. Wir hatten mit den Dingern mühsam ein Feuer entfacht und konnten es kaum am brennen halten. Georges sah natürlich sofort, dass wir zu grosse Holztütschi hatten und lieh uns seine Axt. Aber damit war uns halt noch nicht gedient. Mit vereinten Kräften versuchten wir die Tütschi zu spalten, ohne Erfolg. Ich ging dann zu Georges und fragte ihn, ob er uns nicht zeigen könne, wie man das richtig macht. Er konnte – und wir übten. So ganz einfach, wie es aussieht, ist es nicht. Wir verbrachten einen wunderbaren Abend mit den beiden. Sie erzählten uns von Kanutouren – Georges hat schon mehrere anspruchsvolle Kanureisen in Kanada unternommen und machte uns glustig, während Gaby auch auf die eher schwierigeren Seiten aufmerksam machte, zum Beispiel das bärensichere Campen auf sehr engem Raum und die langen Abende, an denen man dann wirklich nichts machen kann ausser am Feuer zu sitzen und Geschichten zu erzählen. Und das Singen beim Wandern vertreibt halt auch nicht nur die Bären, sondern alle anderen Tiere eben auch. Es war bald Mitternacht, als wir ins Truckli stiegen, aber nicht wirklich dunkel sondern einfach dämmerig. Wir denken jedesmal an euch zwei, wenn wir Holz spalten müssen und als wir auf dem Rückweg am Lake Morley und in Watson Lake übernachteten, vermissten wir euch richtig! Vielen Dank für die Holzhack-Lektion und für eure Gastfreundschaft!
In Jasper besuchten wir Maria Reinhard, die schon lange Batiokas heisst und ursprünglich aus Rüttenen kommt. Sie wanderte vor mehr als 40 Jahren nach Kanada aus und hat hier ihre Familie aufgebaut – eine tolle Frau die viel erlebt und viel zu erzählen hat. Wir kannten uns nicht, ich hatte ihre Adresse von einem ihrer Neffen und trotzdem sassen wir schon bald in ihrer Stube und erzählten uns, was wir wussten. Als wir dann auf den Campground fuhren, hatte ich gerade ein bisschen „längi Zyt“ nach daheim – und ein bisschen wehmütig ging der Tag zu Ende.. Bevor unsere Reise fortsetzten wollten wir uns bei Maria verabschieden und fuhren zurück ins Dorf. Sie freute sich, uns noch einmal zu sehen und nach einigem hin und her übernachteten wir schliesslich in einem ihrer Zimmer die sie sonst vermietet. Wir nutzten den Tag (bewölkt und etwas Regen) für eine Fahrt zu den heissen Quellen nordöstlich von Jasper und sassen den halben Nachmittag im warmen Wasser. Am Abend fragte uns Maria, ob wir Lust hätten mit ihr ins Châlet am Lake Edith zu kommen. Der ganze See ist umgeben von Wochenendhäuschen, die wir allerdings eher als Villen bezeichnen würden und eine davon – wunderschön – gehört Marias Schwiegertochter. Wir sassen dort mit einem Glas Wein auf der Terrasse und genossen den Abend (mittlerweile war der Himmel wieder wolkenlos) und erzählten, mal vom Reisen, mal von Rüttenen und mal vom Leben in Kanada. Maria ist ein richtiger Reisefan. Sie geht fast jeden Winter irgendwohin und verkürzt sich so die kalte Zeit. Wer weiss, vielleicht treffen wir uns ja nächsten Winter irgendwo an der Wärme. Es war auf jeden Fall wunderschön, friedlich und einfach nur gut. Die Zimmer bei Maria sind absolut empfehlenswert und wer nach Jasper kommt, sollte unbedingt bei ihr anfragen. Das Gartenzimmer hat ein Cheminée und ein eigenes Bad, ist mit Kitchenette und allem, was es braucht, ausgestattet. Superschön und sehr ruhig! Und dazu noch mit einer Vermieterin, die auch schweizerdeutsch spricht und die Gegend kennt wie eine Einheimische, die sie ja mittlerweile auch geworden ist. Vielen Dank, Maria, für deine Grosszügikeit und deine Offenheit. Wir wünschen dir viele nette Gäste in deinen Zimmern!(Juni 2013)
Schon von weitem sahen wir, dass eine Frau unser Truckli auf dem Walmart Parkplatz in Edmonton bewunderte und als wir näher kamen sprach sie uns an. Sie und ihr Mann waren auch aus der Schweiz und lebten schon seit mehr als 10 Jahren in Calgary. Bei Tim Hortons diskutierten wir noch ein bisschen über die Überschwemmungen in Calgary und wie es ist, in Kanada zu leben beziehungsweise unterwegs zu sein, bevor wir in unser Gefährt und sie in ihres kletterten. Naja, wir kletterten ein wenig mehr als sie.
Zwei Tage später in Jasper trafen wir Marc und Karin auf dem riesigen Whistler Zeltplatz wieder. Wir bekamen beide noch einmal einen Platz und machten uns gemeinsam auf den Weg zum wunderschönen Maligne Lake für eine kleine Wanderung. Da das Wetter immer wärmer wurde, packten wir auf dem Rückweg die Badehosen aus und badeten im noch ziemlich eiskalten Lake Annette, dem See gerade beim Städtchen Jasper, den eigentlich die Einheimischen für sich beanspruchen. Urs liess sich jedoch nicht dazu bewegen, ins Wasser zu steigen - er bevorzugt nach wie vor Malediven-Bedingungen zum Baden... Es war super! Auch das gemeinsame Nachtessen auf dem Campingplatz war für uns eine echte Abwechslung, denn seit bald zwei Monaten essen wir eigentlich immer allein (war uns vorher noch gar nicht aufgefallen). Grund genug also, die Teelichter von Noé und Gianna hervor zu suchen und auch die künstlichen Sonnenblumen von Markus wieder einmal auf den Tisch zu stellen. Das Tischtuch von Karin machte die Tafel perfekt. Es hat Spass gemacht mit Euch zweien, vielen herzlicheln Dank Karin und Marc, wer weiss, vielleicht machen wir ja eine zweite Runde wie Marc schon vorgeschlagen hat... (Juni 2013)
Viele Menschen haben uns auf unserer Reise schon manchen Abend oder ganze Tage Zeit und zahlreiche spannende Geschichten geschenkt. Etwas spät und erst als wir bemerkt hatten, dass wir langsam ein Durcheinander bekommen mit den Erinnerungen, haben wir uns entschlossen, sie zu dokumentieren...